Champasak – mal wieder auf den Spuren der Khmer
5. Dezember 2012Bangkok, die letzte Station auf unserer Reise
8. Dezember 2012Die 4000 Islands – Entspannung ³
In Südlaos wird der Mekong kurz vor der Grenze zu Kambodscha rund 14km breit und in diesem Gebiet sollen sich an die 4000 Inseln befinden, bevor der Mekong in den bekannten Mekong-Fällen, den größten Wasserfällen von ganz Südost-Asien nach Kambodscha fließt. Hier wollten wir ruhigsten Teil unserer Reise verbringen.
Sonntag, 02.12.2012
Nach unseren vier Tagen in und um Pakse sollte nun der mehr oder weniger letzte Teil unserer Reise anstehen. Morgens um neun wurden wir in unserem Guesthouse abgeholt, vorher brachten wir noch die Motorroller zurück und aßen Nudelsuppe zum Frühstück, also war früh aufstehen angesagt. Mit dem Minibus für 12 Personen fuhren wir gen Süden, um dann mit dem Longboat nach Don Det überzusetzen. Die beiden beliebtesten Inseln im Mekong heißen eben Don Det und Don Khon, Don Det ist hierbei eher als „Partyinsel“ bekannt, Don Khon eher für seine schöne Landschaft und die völlige Ruhe, die man dort genießen kann.
Wir entschieden uns für ein Guesthouse auf Don Det, allerdings ein paar hundert Meter entfernt von der Barmeile, damit wir einen ruhigen Abend auch ebenso genießen können, ohne durch die Musik und eventuell betrunkene Touristen gestört zu werden. Eine Partyhochburg á la Ballermann oder Vang Vieng (ebenfalls Laos) ist Don Det aber keinesfalls, auch hier schließen die meisten Bars und Restaurants um 23 Uhr und nur wenige Läden haben länger geöffnet. Tagsüber ist die Insel mehr oder weniger ausgestorben, denn viele Möglichkeiten bieten sich hier nicht. Wenn man nicht in der Hängematte auf der Terrasse seines Bungalows entspannen möchte, mietet man sich ein Fahrrad für umgerechnet 1€ pro Tag oder bucht eine der Touren wie z. B. ein Kajak-Trip.
Nachdem wir also unser Guesthouse an der Ostseite oder auch Sunrise-Strip bezogen hatten stand auch tatsächlich erst mal entspannen auf dem Plan. Flo machte sich später noch zum Sunset-Strip auf, um ein paar schöne Bilder der untergehenden Sonne über dem Mekong zu schießen, danach suchten wir uns ein nettes Restaurant für’s Abendessen und gingen relativ früh wieder zurück in unsere Bungalows.
Montag, 03.12.2012
Auch der zweite Tag auf Don Det stand ganz im Zeichen der Entspannung. Nach den zahlreichen Trips, Touren und Erlebnissen taten wir hier genau das, weshalb wir gekommen waren: Einfach nur gammeln in der Hängematte, schlafen, essen, trinken und die Seele baumeln lassen.
Am Nachmittag entschieden sich Bazi, Flo und ich noch dazu, uns für einen Euro pro Person drei Fahrräder auszuleihen, um Don Det und die Nachbarinsel Don Khon zu erkunden. Für eine Runde über die beiden Inseln ist dieses Fortbewegungsmittel nur zu empfehlen, es macht Spaß und man kommt gut voran. Nach dem Abendessen gingen wir noch in die Reggae-Bar auf ein paar Beerlao, mehr haben wir an diesem Tag tatsächlich nicht geschafft 🙂
Dienstag, 04.12.2012
Für Dienstag hatten wir uns einen Kajak-Trip gebucht. Für 18€ wurden wir von morgens um halb neun bis abends um fünf komplett versorgt, Frühstück, Kajaks, Guides, Mittagessen, alle Eintritte für Parks und Wasserfälle sowie Rücktransport mit dem LKW waren im Preis inbegriffen, also eigentlich ein Schnäppchen! 🙂
Unser Wecker klingelte um sieben Uhr, eigentlich viel zu früh, aber wir mussten der deutschen Pünktlichkeit ja gerecht werden. Danach packten wir unsere Sachen für den Trip, Kamera, Badehosen, T-Shirts, Sonnencreme usw. sollten schließlich nicht fehlen. Auf ging es zum Frühstück und danach direkt mit der Leihausrüstung, bestehend aus Schwimmweste, Bambushut und Paddel runter an den Strand.
Dort gab es eine kurze Einweisung ins Kajaken und ein paar Sicherheitshinweise, kurz darauf ging es auch schon los. Flo und Bazi, Clemi und ich jeweils in Zweier-Kajaks und prompt waren Clemi und ich die ersten, die erfolgreich kenterten, als wir uns beide gleichzeitig zu weit nach links lehnten. Glücklicherweise war das Mekong-Wasser angenehm temperiert, so war es sogar eine willkommene Abkühlung und wir behaupteten den Rest des Tages, dass der kleine Sprung ins Wasser Absicht gewesen wäre 😉
Weiter ging es flussabwärts, raus aus dem Wasser und zu Fuß zu unserem ersten Ziel, dem Wasserfall Tat Somphamit am Ufer von Don Khon, unserer Nachbarinsel.
Danach ging es zu Wasser weiter bis nach Kambodscha. Ja, ihr habt richtig gelesen, wir sind mit den Kajaks nach Kambodscha gefahren. Dort standen drei Punkte auf dem Plan: 1. Fluss-Delphine gucken und ja, wir haben tatsächlich welche dieser seltenen und vom Aussterben bedrohten Tiere gesehen, 2. Mittagessen und 3. baden im Mekong.
Also ließen wir uns an einer sehr breiten Stelle im Mekong treiben und beobachteten die Delphine, die leider immer nur sehr kurz zum Luftholen auftauchen, um sogleich auch schon wieder unter der Wasseroberfläche zu verschwinden. Danach paddelten wir ans Festland von Kambodscha und dort gab es Reis und Wassermelone zu Mittag. Außerdem kamen wir dort auch mal in Ruhe mit den anderen Teilnehmern unserer Tour ins Gespräch, ein paar Schweizern, die lustigerweise alle unabhängig voneinander reisten und ein paar Engländern. Nach dem Essen hatten wir dann noch rund eine Viertelstunde Zeit, am Strand einer Insel im Mekong zu baden, bevor es zurück auf die laotische Seite des Mekong ging. Dort wurden dann die Kajaks auf einen LKW geladen, eine wirklich spektakuläre und witzige Angelegenheit, wenn man die Aktion mit europäischen Sicherheitsbestimmungen für LKW vergleicht, aber das sind wir ja schon mehr als nur gewohnt 🙂
Mit besagtem LKW fuhren wir dann zu den Mekong-Fällen, den Khon Phaphéng. Es ist der größte Wasserfall in ganz Südostasien und hier fließen durchschnittlich 11.600m³/s durch, gleichzeitig sind die Mekong-Fälle auch einer der Gründe, warum der Mekong abgesehen von der oft geringen Tiefe nicht wirklich tauglich für die Schifffahrt ist. Spektakulär ist der Anblick auf jeden Fall, auch wenn man sie weniger mit den Niagara-Fällen in Kanada, als mehr mit den Rheinfällen bei Schaffhausen vergleichen kann.
Im Sonnenuntergang setzten wir dann mit dem Longboat wieder nach Don Det über. Dort angekommen, verabredeten wir uns noch mit den ganzen Schweizern zum Abendessen bzw. einem Beerlao im „Crazy Gecko“, einer netten Bar geführt von ebenfalls einem Schweizer. Es wurden Kontaktdaten ausgetauscht und mit dem Schweizer Pärchen wechselten wir dann noch mal in eine andere Bar, nachdem die anderen gegangen waren und blieben auch so lange, bis Musik und Licht ausgingen und wir uns gegen zwölf Uhr mehr oder weniger dazu genötigt fühlten, wieder heim zu gehen.
Mittwoch, 05.12.2012
So, die 4000 Islands sind nun ebenfalls abgehakt. Nach dem Frühstück und dem Packen der Rucksäcke verließen wir um elf Uhr mit dem Longboat Don Det und stiegen in den Bus um, der uns in rund dreieinhalb Stunden zurück nach Pakse brachte. Die Fahrt war leider recht unbequem, die Sitze waren nicht wirklich luxuriös und der Bus so voll, dass ein großer Teil der Rucksäcke und Taschen in Mittelgang abgestellt werden mussten.
Jetzt ist es viertel vor sieben Ortszeit, in Deutschland 12:45 Uhr und wir sitzen in einem netten Café, trinken Eiskaffee und Sprite und beschäftigen uns mit unserem für heute größten Problem: Wo sollen wir Abendessen gehen?
Ach ja, hier im Café wurde übrigens vorhin die Weihnachtsdeko angebracht und der Baum aufgestellt, irgendwie komisch, wenn man sich draußen vor der Tür den Ar… abschwitzt… 🙂
Morgen fahren wir mit dem Bus und dem Nachtzug zurück nach Bangkok, von dort aus werden wir uns dann noch mal kurz melden, bevor wir in den Flieger steigen.
Viele Grüße
Dennis & Flo