Stop-over in Dubai
12. September 2010Suzhou – das Venedig Chinas
21. Oktober 2010Erster Stopp Shanghai – Metropole, Moderne, Geld
Nachdem wir auch den zweiten Flug von Dubai zum Pudong Airport in Shanghai gemeistert haben, ging es mit dem Taxi zu Ina, wo wir gegen ein Uhr nachts, nach 35 Stunden mehr oder weniger wach sein, aufschlugen. Der Flug war dank Schiffe versenken und Tetris sehr kurzweilig. Markus kann einfach besser mit Bausteinen umgehen als ich, aber dafür bin ich dann wohl treffsicherer 😉
Nachdem wir uns etwas ausgeruht und eine Mütze voll Schlaf genossen hatten, ging es gegen 10 Uhr morgens dann raus um erstmals Shanghai zu erkunden. Erschreckend stellten wir fest, dass es in Strömen goss. Wir dachten erst, die guten deutschen Regenjacken halten das ohne Schirm aus….als wir dann aber beim ca. 500 Metern entfernten Starbucks ankamen und aussahen, als ob wir gerade den gesamten Atlantik in unseren Klamotten durchschwommen hätten, beschlossen wir uns erst mal dort aufzuwärmen und die Lebensgeister mit einem Kaffee zu stärken.
Unser erstes Ziel danach war der Peoples Square oder auch bekannt unter dem Namen Remini Square. Hier treffen sich bei schönem Wetter vor allem die jungen Chinesen und hören Musik, tanzen, chillen oder gehen andererweitigen Beschäftigungen nach.
Ein kurzer Bummel durch den Park dort, führte uns dies auch vor Augen…die umgebenden Hochhäuser sind dabei nicht minder faszinierend. Eine perfekte Mischung aus alten kolonialen Bauten vom Anfang des letzten Jahrhunderts und modernen Skyscrapern. All dies strahlt eine imposante Atmosphäre aus modernem und traditionellem China aus. Vom Peoples Square bummelten wir am Theater vorbei bis zum Shanghaier City Museum. Die nächsten drei Stunden vertrieben wir uns – dank des immer wieder heftiger einsetzenden Regens – in diesem tollen Museum, welches einem einen sehr gute ersten Eindruck der verschiedenen ethnischen, chinesischen Völker in diesem riesigen Land vermittelt und auch die Traditionen sowie Kultur dieser Völker dabei berücksichtig. Sowohl verschiedene Möbel, Bronzegefäße, Porzellangeschirr als auch Kleider konnten betrachtet werden. Bemerkenswert dabei ist auch, dass das komplette Museum dabei kostenlos ist.
Nach diesem Ausflug in die Vergangenheit Chinas, wollten wir die Gegenwart dieser pulsierenden Metropol spüren und der Weg führte uns wieder zum Peoples Square und in die Nanjiing Lu – die Fußgängerzone Shanghais. Hier reiht sich ein Nobeldesigner an den anderen und auch alle internationalen Fastfoodketten sind vertreten. Gemischt mit vielen trendigen Bars und tausenden Chinesen am Abend, ergibt dies das moderne Shanghai. Hier tanzen Chinesen auf der Straße Walzer während ein Trompeter vom Dach die Rhythmen dazu liefert, andere flanieren und wieder anderen – wie wir – sitzen in einer Bar und genießen den vorbeiziehenden Strom der Menschenmassen und die Atmosphäre.
Das erste chinesische Bier hatten wir somit auch hinter uns oder besser in uns und es ging zurück zu Ina um mit ihr in ein kleines chinesisches Restaurant essen zu gehen. Hier waren wir dann die Attraktion 😉
Am nächsten Morgen ging es bereits um 9 Uhr los in Richtung französische Konzession. Dies ist ein altes, modernisiertes Viertel welches aus vielen kleinen Läden, Alleen, Cafes und Wohnhäusern besteht. Viele davon bereits aus der Kolonialzeit. Dieser Mix verleiht dem ganzen Viertel eine besondere Impression. Auch wurde hier die Kommunistische Partei Chinas gegründet. Nach einem ersten Cafe in einem französischen Cafe ging es auch dann gleich in die Gründungsstätte der Partei. Wenig faszinierend für uns aber auch kostenlos. Danach bummelten wir durch das gesamte Viertel, bevor uns wieder ein Regenschauer überraschte und in einer gigantischen Shoppingmall, wie man sie hier überall findet, Unterschlupf und ein Mittagessen suchen lies.
Danach wurde das Wetter auch wieder besser und wir begaben uns auf die Suche nach dem Konfuziustempel in der Altstadt Shanghais. Auf der Suche nach dem Ticketschalter, welcher so groß wie ein Fingerhut war, verschlug es uns dann noch in die kleinen Gassen der Altstadt, wo wir Einblicke in das ganz einfach chinesische Leben genossen. Hier spielt sich noch alles auf der Straße ab… Der Tempel war also einmal umrundet und nach genauem hinsehen, fanden wir auch den Ticketschalter. 🙂 An sich ist der Konfuziustempel nicht schlecht, aber doch wenig imposant und etwas einfach gehalten. Bevor wir mit Ina essen gingen, beschlossen Markus und ich noch ein Apparativ zu nehmen und die Facebar in der französischen Konzession zu suchen… leider stellten wir fest, dass diese wohl umgezogen ist und so blieb uns außer einem schönen Spaziergang durch die nächtliche französische Konzession nur der Traum von einem kühlen Blonden. Um 2030 Uhr ging es dann mit Ina und Joana zum Essen, bevor wir müde ins Bett fielen.