Another day at the dropzone
30. Mai 2016Artikelserie GPS – Einleitung
9. Juni 2016Unsere 7 Internet Fundstücke Mai 2016
Einleitung
Liebe Leserschaft,
wie oft kommt es vor, dass wir über ein wirklich gutes Video stolpern, in Gedanken versunken und mit schwitzigen Fingern über einem spannenden Blogartikel verweilen oder einen Fachtext studieren, den man einfach gelesen haben muss?
Nur allzu oft!
Damit uns diese Perlen des (alpinen) Internets zukünftig nicht mehr verloren gehen und vor allen Dingen auch ihr etwas davon habt, werden wir ab sofort über unsere Fundstücke des Monats berichten.
In dieser Kategorie findet ihr nun immer am Ende des Monats spannende Links, weitergehende Lektüre zu aktuellen Themen oder einfach nur mal das ein oder andere kuriose oder atemberaubende Bild oder Video aus den Weiten des Internets. Natürlich immer kommentiert von uns, damit ihr auch wisst, um was es geht und ob sich ein Klick auf den Link auch für euch lohnt!
Hier sind sie, unsere Internet Fundstücke Mai 2016
Thema Klettern
1) 11 bzw. 111 Gründe, klettern zu gehen
Wie, ihr geht noch nicht klettern? Euch hat es noch nicht in die Vertikale gezogen? Na dann wird’s aber Zeit!
Klettern.de listet schon mal 11 Gründe aus dem Buch „111 Gründe, klettern zu gehen“ auf. Es macht glücklich, schön und ist gesund. Außerdem ist das Klettern quasi frei von Regeln und es gibt immer irgendwo einen Felsen, der noch nicht komplett erschlossen ist. Lest auf klettern.de schon mal in diese und ein paar weitere Gründe rein und wenn ihr interessiert seid, dann kauft euch das Buch. Wir werden es wohl auch mal in unsere Bibliothek aufnehmen.
2) Klettern in den eigenen vier Wänden
Wo wir schon beim Thema Klettern sind… Ich persönlich habe in meiner kleinen Wohnung leider nur ein Griffbrett über der Tür hängen. Der vierjährige Neffe meiner Kletterpartnerin klettert abends über seine eigene Boulderwand ins Obergeschoss des Hochbetts, aber die Varianten in diesem Beitrag hier toppen das alles bei weitem!
Kletterwände in der Garage, dem Garten, der zur Boulderhalle umfunktionierte Dachboden oder die Kletterwand als Alternative zur Treppe. Wenn ich mal groß bin, dann baue ich mir auch so was!
So verwandelst du dein Haus in einen Traum für Kletterer
3) Besser klettern: In den siebten Grad
Unsere Blogger-Kollegin Erika verfasst derzeit eine große Artikelserie, die sich um das besser werden beim Klettern dreht. Nicht nur Sturzangst bzw. mentales Training, sondern auch Tipps, um den jeweils nächsthöheren Grad zu knacken bekommt ihr hier frisch serviert. Und Erika muss es wissen, klettert sie doch uns drei noch ganz locker davon!
Da speziell der Sprung vom sechsten in den siebten Grad für viele Kletterer schwierig ist, möchten wir euch einen Artikel zu genau dieser Thematik ans Herz legen! Und wenn euch dieser eine nicht genug ist, dann schaut euch am besten gleich noch den Rest der Serie an! Denn auslernen tut man ja bekanntlich nie!
Besser klettern: In den siebten Grad
Thema Bergsteigen
3) Höhenhirnödem: Die versteckte Gefahr beim Bergsteigen
Zugegeben, die allerwenigsten unserer Leser und aktuell nicht einmal wir selbst, sind davon betroffen und dennoch ist es interessant. Wie wirkt sich das Höhenbergsteigen auf unser Gehirn aus? Ab welcher Höhe können Hirnödeme auftreten und kann man sie körperlich wahrnehmen? Dr. Tobias Merz hat zu diesen Fragen eine Expedition zum 7126 Meter hohen Himlung Himal durchgeführt und Bergsteiger während dieser regelmäßig untersucht. Im Interview mit dw.com berichtet er von dieser Expedition und fasst die Ergebnisse kurz zusammen.
Außerdem gab es mal die Vermutung, dass Bergsteigen, schon in der Höhe des Mont Blanc, den wir ja selbst schon bestiegen haben, dumm machen würde. Diese These wurde während der Expedition glücklicherweise widerlegt, also besteht wohl noch Hoffnung für uns 😉
Höhenhirnödem: Die versteckte Gefahr beim Bergsteigen
4) Georg Kronthaler erhält „Fritz Roth Medienpreis für Zivilcourage“ für die Bergung seines toten Bruders vom Broad Peak
Ein Jahr nach dem tragischen Tod von Markus Krontahler am 8051 Meter hohen Broad Peak steigt sein Bruder Georg ebenfalls auf, um die Leiche seines Bruders zu bergen. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, weshalb viele sterblichen Überreste eigentlich auf den höchsten Bergen der Erde verbleiben. Die Tatsache, dass hunderte Bergsteiger an der Leiche Markus Krontahlers vorbei laufen ist für ihn aber nicht auszuhalten und deshalb unternimmt er selbst eine Expedition auf den zwölfthöchsten Berg der Erde. Und tatsächlich gelingt es ihm im Juli 2007, seinen Bruder zu bergen und nach Österreich zu überführen, damit dieser dort beerdigt werden kann.
Hier ein paar Artikel zu dieser dramatischen Geschichte:
Umstrittene Aktion – Markus Krontahler geborgen
Bergungsaktion erfolgreich – Mission vollendet
Für die Bergung seines toten Bruders vom Broad Peak – Georg Kronthaler erhält den Fritz-Roth-Medienpreis
5) Massenandrang am Mount Everest: „Alle standen sich im Weg“
Dass Höhenbergsteigen auf 7000m und mehr gefährlich ist, das ist vermutlich jedem klar. Dass man dort oben, vor allen Dingen auf dem Everest, dem höchsten Berg der Welt mitunter aber erfriert, weil es weder vor noch zurück geht, das wissen vermutlich weniger Leute. Tatsächlich ist es aber so, das unerfahrene Touristen, die vorher noch nie auf einem wirklich hohen Berg gestanden haben, völlig überfordert den Weg blockieren, weil sie nicht mehr können oder schlicht mit ihrer Ausrüstung überfordert sind. Schon öfter ist es deshalb zu Unfällen mit Todesfolge gekommen!
Der erfahrene Bergführer Toni Stocker erzählt dem SPIEGEL von seinen Erfahrungen am Mount Everest, den er mit leichten Erfrierungen erfolgreich besteigen konnte.
Massenandrang am Mount Everest: „Alle standen sich im Weg“
Gute Videos
6) Black Diamond: BDTV – Episode 6: The Master of Moves
Jacky Godoffe ist nicht nur ein absolutes Urgestein im magischen Fontainebleau, sondern auch Schrauber für die französische Boulderelite. In diesem Video (mit englischen Untertiteln) berichtet er darüber, wie Bleau ihn immer wieder auf’s Neue inspiriert. Den Rest schaut ihr euch am besten einfach selbst an! Tolle Bilder jedenfalls sind euch garantiert!
7) Klettern im Elbsandsteingebirge
Klettern im Elbsandstein ist schon etwas speziell! Schlecht abgesicherte Routen und Fels, an dem keine Friends oder Keile, also keine mobilen Sicherungsmittel aus Metall genutzt werden dürfen. Gesichert wird mit Knotenschlingen und anderem Bandmaterial…
Ronald Schneider und Thomas Ermer haben ein Video zusammengestellt, das zwar unheimlich Lust auf’s Elbsandsteingebirge macht, aber bei dem ich mir jetzt schon relativ sicher bin, mir für den Vorstieg dort Windeln einpacken zu müssen! Landschaftlich wunderschön und vermutlich auch beste Kletterei, aber wahnwitzig abgesichert…